Bernd Raffelhüschen

Bernd Raffelhüschen

„Zukunft ist etwas Unsicheres was noch kommt; aber das was hinsichtlich der alternden Gesellschaft kommt, das kommt eben nicht, sondern war schon. Es ist schon gewesen, obwohl es noch kommt. “

Wirtschaftswissenschaftler, spezialisiert auf Finanzwissenschaft
Institut für Finanzwissenschaft und Sozialpolitik, Freiburg


Direktor
Forschungszentrum Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Freiburg


Professor
Universität Bergen, Norwegen

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen ist Professor für Finanzwissenschaft und Direktor des Forschungszentrums Generationenverträge an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und Prof. II an der Universität Bergen, Norwegen. Er studierte in Kiel, Berlin und Aarhus (Dänemark) Volkswirtschaftslehre und promovierte bzw. habilitierte sich in diesem Fach an der Universität Kiel. Zahlreiche Auslandsaufenthalte führten ihn u.a. in die USA aber auch immer wieder in die skandinavischen Länder.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Sozial- und Steuerpolitik, insbesondere der Alterssicherung, Gesundheitsökonomie und Pflegevorsorge. Neben seiner Mitwirkung an internationalen Forschungsprojekten beteiligt er sich - zum Beispiel als Mitglied der Rürup-Kommission, der Kommission Steuergesetzbuch oder als Vorstand der Stiftung Marktwirtschaft - an Fragen der praktischen Sozialpolitik.

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen hat ausgerechnet, dass die Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung ohne tiefgreifende Reformen in dreißig Jahren knapp zwei Drittel des Einkommens verschlingen würden. Der Wissenschaftler wendet die so genannte Generationenbilanzierung an, eine international bereits etablierte Form der volkswirtschaftlichen Rechnungslegung, die die Belastung künftiger Generationen berechnet. Raffelhüschens Fazit: Die Sozialkassen sind eine tickende Zeitbombe, deren Risiken bei weitem unterschätzt werden: Insgesamt schlummern - statistisch unentdeckt - mehr als 3 Billionen Euro an Schuldenlast in diesen Kassen.